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Heimatverein will an die Geschichte erinnern: Betkreuz in Burglesau ist wieder errichtet [Regionalbudgetprojekt 2023]

Burglesau. Das kleine Dorf Burglesau bei Scheßlitz gilt als geteiltes Dorf. Der Bach bildet die Grenze zwischen zwei Pfarrgebieten. So gehört der vordere Teil zur Pfarrei St. Kilian in Scheßlitz und der hintere Teil des Ortes zur Pfarrei St. Martin in Weichenwasserlos. Diese Trennung geht auf die mittelalterliche Grundbesitzverhältnisse zwischen dem Hochstift Bamberg und dem Kloster Langheim zurück. Ein jetzt abgeschlossenes Projekt erinnert an diese Geschichte.

Bis zum Bau der heutigen Marienkapelle versammelten sich die Bewohner jeweils an einem Betkreuz – getrennt, die einen im vorderen Teil und die anderen im hinteren Teil des Ortes. Mit der Fertigstellung der eigenen Kirche im Dorf fanden seit 1954 dort gemeinsam die Andachten und Rosenkranzgebete statt. Das historische Betkreuz im vorderen Dorf steht heute noch gegenüber der Kapelle. Der Christuskorpus stammt wohl aus dem 18. Jahrhundert. Im hinteren Dorf wurde das historische Kreuz mit Sockel, Kreuzstamm und Christuskorpus 1957 abgebrochen. Ein Freundeskreis des Burglesauer Tals aus Bamberg hat stattdessen ein einfaches Holzkreuz von Rolf Dikard am benachbarten Privatgrundstück errichtet. Auf einem alten Dorfplan aus der Zeit um 1840 sind die beiden Kreuze eingezeichnet.

Der Burglesauer Heimatverein möchte die Geschichte des Dorfes lebendig halten und hat jetzt das Betkreuz an historischer Stelle wiedererrichtet. Finanziert wurde das Projekt mit einer Förderung aus dem Regionalbudget 2023 der ILE-Region Jura-Scheßlitz. Auch das Umfeld hat der Verein neu gestaltet. Am 15. August wird das neue Betkreuz im Rahmen der Lichterprozession zum Mariä-Himmelfahrtstag am Abend um 20 Uhr gesegnet. Bis dahin steht auch eine Informationstafel zur Bedeutung der zwei Betkreuze im Dorf. 

Informationen zu Burglesau: www.burglesau.net